„Mein Berg sagt: Blicke weiter, blicke höher, blicke voraus und du wirst einen Weg sehen.“
(Lord Robert Baden-Powell)

Am Abend des 21. Oktober brachen drei von uns nach der Tradition der RaRo auf – zum traditionellen Aufbruch. Wir, das sind Robin, Stefan und Miri. Nach vielen unbeschreiblichen Jahren bei der Pfadfindergruppe Oberndorf ist es nun an der Zeit, aufzubrechen. Doch ist jeder Aufbruch ein Beginn von neuen Herausforderungen, keineswegs das Ende.

Aus der gemeinsamen Zeit in den einzelnen Stufen dürfen wir für unseren weiteren Weg schöpfen, gleichgütig, wohin die Reise geht, denn wie heißt es so schön – Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder!
In diesen herbstlichen Abendstunden, in denen wir in einer Dreiergruppe unterwegs waren, ließen wir drei viele Abenteuer, die wir gemeinsam erlebt haben in den vergangenen Jahren, Revue passieren. Ausgestattet mit einer Karte und Aufgaben für unseren Weg über den Haunsberg nach Seeham begann für uns die letzte Nacht als RaRo. Die Aufgaben, die unsere Begleiter uns mit auf den Weg gaben, bezogen sich auf einen der acht Schwerpunkte. Es war ein besonders Erlebnis, gemeinsam durch die kalte Nacht zu ziehen, dem Weg zu folgen und miteinander so viele Gedanken und Erinnerungen zu teilen. Dabei lernt man einander auch immer neu oder besser kennen.
In der gemütlichen Hütte in Seeham angekommen erfüllten wir noch eine letzte Aufgabe im Schöpferischen Tun. Aus Knetmasse sollte jeder etwas formen, das ihn an die Zeit, ein Erlebnis oder an etwas Besonderes aus der Zeit bei den Pfadfindern erinnern soll. Dabei entstanden ein paar lustige kreative Werke wie Sterne und Lagerfeuer, Schnecken, Halstuchknoten oder Blumen.
Nun wartete ein köstliches Abendessen auf uns – urig, wie die warme Hütte in der kalten Oktobernacht – ein Schweinsbraten mit Knödeln (und Salat für Feinschmecker unter uns!) 😉 In gemütlicher Atmosphäre, bei Kartenspiel und Plauderei, ließen wir diese schöne Nacht ausklingen, für die wir unseren Begleitern sehr dankbar sind! Am nächsten Morgen wurden wir zum alljährlichen Frühstück mit den Alt RaRos eingeladen, die uns in ihre Gruppe aufnahmen. Nun geht jeder seinen Weg, ob in der Rolle als Leiter oder Begleiter oder bei neuen Aufgaben. Die Verbundenheit bleibt.

Pfadfinder sein – das ist nicht bloß ein Hobby oder eine vorübergehende Freizeitbeschäftigung. Wahres Pfadfindertum soll Tag für Tag gelebt werden. Denn das Versprechen, welches wir ablegen, ist kostbar. Ich kann mich – und dabei spreche ich wahrscheinlich für viele – noch so lebhaft daran erinnern, wie stolz ich damals war, die Hand zum Versprechen zu heben, die Fahne vor mir, und in die Gemeinschaft der Pfadfinder einzutreten. Die Worte, die wir alle gesprochen haben, dürfen nicht nur hohle Worte sein. Wenn wir danach leben, können wir voll Zuversicht sein, wenn wir uns an die Worte unseres Gründers BiPi erinnern: „Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen als Ihr sie vorgefunden habt.“
Gut Pfad!

(Danke an Miri fürs Verfassen von diesem tollen Bericht)