….aber diesmal so richtig mit Schnee, Kälte und allem was dazugehört.

So, wie bereits vor fünf Jahren, machten sich sieben RaRo mit 2 Begleitern auf den Weg ins Gasteiner Tal, um dort eine Nacht in einem Schneebiwak zu verbringen. Am Hinweg besuchten die RaRo das Pfadfinderdenkmal in Baumgarten nahe Bad Reichenhall. (Anm: Dort wurde im Jahre 1934 das Pfadfinderheim „Paradies“ von Mitgliedern der SA und HJ in Brand gesteckt.)
Gegen zehn Uhr kamen wir in Gastein an. Als alle bereit zum Aufstieg waren, wurden noch die LVS auf ihre Funktion überprüft. Wir wollten wieder zu „unserer“ Schneewechte im freien Gelände, doch drehten wir aus Sicherheitsgründen bei einem Problemhang, trotz Lawinenwarnstufe 2, um. Nach ausgiebiger Pause begannen wir mit dem Sondieren der Schneedecke und dem Graben unserer beiden Schneebiwaks. In der Zwischenzeit begann es heftig zu Schneien und die Temperaturen näherten sich dem Gefrierpunkt. Höchste Zeit in unser Biwak einzuziehen. Zur „Firstfeier“ wurden noch zwei Luftlöcher in die Scheedecke gebohrt und ein Notlicht (Kerze) in einer Nische platziert. Danach wurde aufgekocht: Gulasch, Chilli, Nudeln und Tee.
Die Innentemperatur im Biwak betrug 4°C, während draußen ein Scheeschauer bei -9°C tobte. Durch die Lüftungslöcher an der Decke konnte man die trübe (fast) Vollmondnacht erahnen.
Am nächsten Morgen wurden wir mit einem schönen Sonnenaufgang belohnt. Besonders Malina Weißenböck, unsere einzige Frau, war sehr von dem Naturschauspiel angetan und das am Morgen des Welt Frauentages! Nachdem wir unser Schneebiwak abgebrochen hatten, fuhr unsere „Schi Fraktion“ schon mal ins Tal ab, während die Schneeschuhwanderer beim Abstieg wieder ihre „Betriebstemperatur“ erreichten.
Unten angekommen, folgte der gemütliche Teil unseres Winterlagers: Frühstück, also Kaffeetrinken in einer wohltemperierten Bäckerei – was gibt es Schöneres? Danach folgte der Besuch der Alpentherme in Bad Hofgastein. Bei einer Badetemperatur von 36°C und einigen Saunagängen kehrten schließlich unsere Lebensgeister wieder zurück.