Die Meisten kennen es wahrscheinlich, das indische Springkraut. Derzeit trifft man diese invasive Pflanze, mit den rosa Blüten an meist feuchten Standorten an. Die am Beginn des 19. Jahrhunderts in unserer Gegend eingeführte Pflanze wurde ursprünglich als Bienenweide gepflanzt. Die Verbreitung der Samen durch den faszinierenden Schleudermechanismus hat in den letzten Jahren zu einer großflächigen Verbreitung geführt, die in weiterer Folge die heimische Vegetation weitgehend verdrängt hat.

Die Oberndorfer Pfadfinder haben sich der Problematik angenommen und bei einem Arbeitseinsatz im letzten Juni einen ausgewiesenen Teil im Naturpark Salzachauen bei Weitwörth (Flachgau) vom Springkraut befreit. Drei Monate später wurden nun Blüten von den Kindern und Jugendlichen an einem anderen Standort gesammelt und gemeinsam mit Luca Rizzardini vom Eiscenter in Laufen zu einem köstlichen Eis Sorbet verarbeitet. Auch die nussig schmeckenden Samen des Springkrauts wurden mit verarbeitet. Die Pfadfinder haben gezeigt, dass man auch Pflanzen mit schlechtem Ruf in „coole“ und wohlschmeckende Produkte verwandeln kann.

W.Mittasch