Wie in vielen Sagen und Geschichten schon erzählt, trägt es sich hin und wieder zu, dass auf der Erde, versteckt unter den Menschen, auch göttliche Wesen wandern. Die Streberhamster und 13 Gusp fuhren dieses Jahr auf Sommerlager nach Triebendorf, einem kleinen Ort an der Mur.
Nach langer und anstrengender Fahrt [Orginalzitat J.: Susi, du hast mich heute schon genung ertragen, darum bin ich mal so nett und setzt mich NICHT zu dir.] wurden die Kinder vom lieben Bauern Albert mit seinem Traktor samt Anhänger abgeholt. Und da erlebten die Goldbären und Schafe ihr grünes Wunder. Dem grünen Anhänger entstiegen zwei Primster: Martina und Nati! Die Freude war groß! Auch die restlichen Bahngäste fuhren mit vor Freude – ja fast schon Erleichterung – strahlenden Gesichtern weiter.
Dank Alberts königlichem Abholservice konnten sogar noch alle Zelte rechtzeitig vor dem aufziehenden Gewitter aufgestellt werden. Und das Gewitter passte auch perfekt zur Stimmung, immerhin wurden nun die Rollen für das Werwolf Spiel, das sich über mehrere Tage ziehen sollte, ausgeteilt.
Der nächste Morgen begann noch verdächtig ruhig mit selbst gemachten Marmeladen auf Milchbrot. Allerdings fiel dem ein oder der anderen auf, dass der Kakao fehlte, eine grausame Tat der Werwölfe um ihre Opfer zu schwächen, denn niemals würden die Streberhamster einfach vergessen Kakao einzukaufen.
Gestärkt ging es dann ans Aufbauen der Kochstelle. Um den Gusp mehr Schutz bieten zu können, schickten die Streberhamster einen fleischgewordenen Sohn, einen aus ihrer eigenen Mitte, zu den Gusp. Gleich dem Messias kam Flo, in Begleitung des Engels Sophie, am Lager an und erlöste die unschlüssigen Schafe und Goldbären von der schweren Frage der Bürgermeisterwahl, indem er sich selbst zum Bürgermeister kürte. Als am Nachmittag Wolfi und ein paar von den Streberhamstern die Umgebung erkunden gingen, spielten die Zurückgebliebenen einige Spiele: Muffin Man zum Aufwärmen, Eisbär und Pinguin und vieles mehr. Bei Eisbär und Pinguin hatten einige Kinder auffallend viel Spaß große, gemeine, grässliche, grausame Eisbären zu spielen; und als die Kinder ein neues Spiel aussuchen durften, entschieden sie sich für Blutlinie. Der Einfluss der Werwölfe war deutlich zu spüren.
Danach machten wir Feuer zum Kochen. Lotti verwehrte Susi jedoch ihren ersehnten Tanz. War das Widerstand gegen die Streberhamster oder tanzte Lotti nur mehr mit einem?
Bevor es in den Wald zur Nachtgelände-Aktion ging, versammelten sich alle zur Gerichtsversammlung in der Causa Christian. Auch ohne kausale Argumente wurde mit Christian kurzer Prozess gemacht. Was jedoch weder die Werwölfe noch die Bürger wussten, mit Christian hatten sie den weißen Werwolf eliminiert. Beim nächtlichen Schatzsuchen bewiesen sämtliche Kinder ihre Unwerwolfigkeit: Weder schlichen sie auf leisen Pfoten durch den Wald, noch pirschten sie sich leise an.
Seltsames konnten die Gusp am nächsten Morgen beobachten. Obwohl Marco lauthals in der Nacht um Hilfe gerufen hat, war Luna das erste Opfer der Werwölfe. Nach dem Frühstück, Abwasch, der Zeltkontrolle [Orginalzitat M.: Nein, das gehört so, das ist eine neue Falttechnik.] und der Gründung des 1. Triebendorfer Katzenfreunde Vereins ging´s ans Bänder Machen. Mit dem geborgenen Schatz von gestern Abend, der sich praktischer Weise zum Verschluss umfunktionieren ließ, knotete sich jeder eine schickes grünes Armband, das sich gegebenenfalls auch wieder in das 2,30m lange Seil aufdröseln lässt. Mittagessen stand als nächstes am Plan.
Gestärkt ging es in die Autos und auf zur Ruine Steinschloss. Genau wie geplant mit einer kleinen, fast nicht merklichen Zeitverzögerung, die nur aufgrund von gelegentlichem Schwammerl Pflücken und der Begegnung mit der Teufelsfrau, Mutter von Gerhad, entstanden ist, kamen wir auf der Ruine an. Dort bekamen die Streberhamster über ihren göttlichen Draht eine Botschaft von dem längst verstorbenen Grafen und seinem versteckten Schatz. Sofort liefen alle Guspies los. Über Stock und Stein ging die Suche nach Edelsteinen und Silbermünzen. Mit klimperten Taschen und Sackerl voll Schwammerl machten wir uns wieder auf den Heimweg, wo uns die Omnomhamster Fabi und Flo schon mit einem herrlichen Essen erwarteten.
Am Mittwoch kam dann der lang ersehnte und schon dringend nötige Badetag. Zum Frühstück gab es Pancakes und Huldigungen. [Streberhamster… nicht normal… phänomenal… und genial!] Nach der obligatorischen Zeltkontrolle waren die Rucksäcke samt Badesachen schnell gepackt und eine kurze Weile später plantschen schon alle vergnügt im Wasser des Hallenbads Murau; gefolgt von ausgiebigem und langem Duschen, wir mussten wirklich schön sein, denn an diesem Abend kam Streberhamsterkornettin Astrid aufs Lager.
Donnerstag stand ganz unter dem Zeichen der Hauserersee Wanderung, diesmal ohne ungewollte Umwege. Der See war wie immer wunderschön, aber trotzdem eiskalt. Leider machte den Überstellkindern die Wettervorhersage einen Strich durch die Rechnung, wir konnten nicht am See übernachten und so ging es dann auch gleich wieder den Berg hinunter. Abends erlöste Jesus alias Flo alle unschuldigen und schuldigen Gusp von ihren Sünden. Die Werwölfe wurden geheilt und alle bis dato Verstorbenen wiederbelebt. Am Lagerfeuer wurden noch viele schöne Lieder gesungen, wie: I can be your Hamster, baby und Streber-, Streberhamster.
Freitags verbrachten wir den Tag am Lagerplatz. Die Zeltkontrolle, gefolgt von einer großen Zeltaufräumungsaktion mit überraschenden Entdeckungen, wie etwa Hosen von großen Schwestern [Orginalzitat C.: Riech mal, so riecht meine Schwester.], wurde schlussendlich von allen Patrullen bestanden und dann kam die Lieblingsbeschäftigung aller Gusp: FREIZEIT.
Am Nachmittag standen dann die Patrullenheimstunden mit viel Spaß und Spiel am Programm, aber leider auch mit Verletzten und Krankenhausbesuch.
Der Bunte Abend war dann der Höhepunkt des Tages: Angefangen bei einem Knofi-Song über Theaterstücke bis hin zu spontanen Tanzaufforderungen. Aber leider war der Bunte Abend auch schon der Anfang vom Ende, am Samstag bauten wir unser Lager wieder ab und putzten Zelte und am Sonntag ging es dann wieder nach Hause zu den schon wartenden Eltern. Mit einem letzten Bananas of the World ging auch dieses tolle Lager zu Ende.
Gut Pfad